Das Hobellied

(F.  Raimund / C. Kreutzer)
 

Da streiten sich die Leut’ herum
Wohl um den Wert des Glücks,
Der eine heißt den andern dumm,
Am End' weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste Mann
Dem andern viel zu reich:
Das Schicksal setzt den Hobel an
Und hobelt alles Gleich!
 

Zeigt sich der Tod einst, mit Verlaub,
Und zupft mich: Brüderl kumm!
Da stell ich mich in Anfang taub
Und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: "Lieber Valentin,
Mach keine Umständ, geh!"
Da leg ich meinen Hobel hin
Und sag der Welt ade!